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Zimt

Für viele ist Zimt eher ein typisches Gewürz der Weihnachtszeit, Stichworte Bratapfel und Glühwein. Doch was wäre z.B. ein Milchreis oder ein Apfelkuchen ohne Zimt? Ganz zu schweigen von den Zimtschnecken oder einem marokkanischen Ras el Hanout. In der Ayurveda-Medizin wird das Gewürz allerdings auch als Heilmittel verwendet, da es u.a. entzündungshemmend wirkt. Seit einiger Zeit wird auch seine positive Wirkung bei Diabetes mellitus erforscht.

Wenn nicht bereits in Speisen enthalten, kennen wir Zimt meist in Pulverform oder als Stangen, letztere dann auch eher in der Winterzeit und teilweise als Dekomaterial. Beide Formen sind aber gar nicht so unterschiedlich. Die Stangen sind nichts anderes als die getrocknete Rinde des Zimtbaums, und das Pulver ist einfach nur die fein vermahlene Rinde.

Im Handel werden entsprechend der Herkunft zwei Varianten angeboten: Ceylon- oder Sri-Lanka-Zimt und Cassia-Zimt. Ersterer stammt vom Echten oder Ceylon-Zimtbaum, der in Sri Lanka und Indien beheimatet ist. Der Cassia-Zimtbaum dagegen wächst im südlichen China. Die Unterschiede sind an der Rinde erkennbar: Ceylon-Zimtrinde ist dünn, und es sind mehrere Röhrchen ineinander gesteckt. Cassia-Zimtrinde ist sehr viel dicker und auch etwas dunkler. Die chinesische Variante ist preiswerter und geschmacksintensiver, enthält allerdings auch mehr Cumarin. Da Cumarin im Verdacht steht, die Leber zu schädigen, ist Sri-Lanka-Zimt auch weniger gesundheitsschädlich als die Cassia-Produkte.

Ayurveda-Wissen: Zimt als Heilmittel nutzen

Mit Bedacht verwendet kann Zimt allerdings auch die gesundheitsunterstützend eingesetzt werden. In der Ayurveda-Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden für medizinische Zwecke fast alle Teile des Baumes verwendet, also Blätter, Rinde und Wurzeln. Aus den Blättern wird beispielsweise heilsames Öl gewonnen. Ayurveda nutzt Zimt beispielsweise bei Wechseljahresbeschwerden, in der TCM kommt Zimt zur Anwendung bei innerer Kälte, Anspannung und Kreislaufschwäche. Das Eugenol aus Zimtblättern wird in der Zahnmedizin als schmerzstillendes und antibakterielles Mittel eingesetzt und ist auch Bestandteil von Mundspüllösungen.

In der heimischen Kräutermedizin gilt Zimt schon sehr lange als Heilmittel gegen krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, bei Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Bei Darminfektionen und Erkältungen wirkt Zimt entzündungshemmend und wärmend und stellt so eine natürliche Alternative dar. Die desinfizierende Wirkung wird bei Einlegesohlen mit Zimt (Zimtsohlen) genutzt.

In eine ganz andere Richtung zielen neuere Forschungen, denen zufolge Zimt eine positive Wirkung bei Diabetes mellitus (Typ 2) haben soll. Offensichtlich verstärkt die in dem Gewürz enthaltene Substanz MHCP (Methylhydroxy chalcone polymer) die Aufnahme von Glukose in die Zellen und bewirkt somit ähnlich wie Insulin eine Senkung des Blutzuckerspiegels. Hier muss allerdings eine eindringliche Warnung ausgesprochen werden vor Selbstversuchen mit einer Einnahme von hohen Zimtdosen: Die Studien sind noch sehr wenig aussagekräftig, und Leberschäden durch zu viel Cumarin bzw. andere Nebenwirkungen wie Schweißausbrüche, erhöhte Atemtätigkeit und Herzrasen können nicht ausgeschlossen werden.

Wenn Sie Zimt(extrakte) aus gesundheitlicher Sicht verwenden möchten, etwa bei Diabetes mellitus, besprechen Sie dies vorab mit Ihrem Arzt. Auch die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke beraten Sie gerne weiter. Als Präparat können sie Ihnen dazu beispielsweise das Eigenprodukt ApoLife Zuckerstoffwechsel-Kapseln mit hochwertigem Zimtrindenextrakt als Hauptbestandteil empfehlen.