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Tipp

Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Während manche Krankheiten bereits recht bedrohlich oder dramatisch klingende Bezeichnungen haben, klingt „Hand-Mund-Fuß-Krankheit“ eher amüsant. Für Kinder und ältere Menschen, die an einer Infektion mit dem Coxsackie-Virus leiden, ist sie allerdings weniger lustig. Dabei sind Blasen und Ausschlag noch die kleineren Übel.

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit (HMFK), auch als Hand-Mund-Fuß-Exanthem oder Falsche Maul- und Klauenseuche bezeichnet, ist nicht ganz neu, rückte in den letzten Jahren aber zunehmend ins Blickfeld. Wer professionell mit kleinen Kindern zu tun hat, etwa in Krippe, Kindergarten oder Hort oder als Kinderarzt, ist zumeist sensibilisiert für diese Infektionserkrankung, die durch das Coxsackie-Virus ausgelöst wird und bevorzugt im Spätsommer und Herbst auftritt.

Tatsächlich betrifft diese vermeintliche Kinderkrankheit aber nicht nur kleine Kinder. Auch Erwachsene können von einer Infektion betroffen sein. Als besonders gefährdet und damit als Risikogruppen gelten ganz junge Menschen (Kleinst- und Kleinkinder) und ältere Menschen sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem.

Ausschlag und Blasen an Händen, Füßen und Mund

Die typischen Phasen und Symptome bei einer Infektion mit dem Coxsackie-Virus sehen wie folgt aus:

  • Krankheitsgefühl und erhöhte Temperatur: allgemeines Unwohlsein, leichtes Fieber, Halsschmerzen
  • Hautausschlag: schmerzhafte, stark juckende rote Bläschen an Händen, Füßen und zum Teil im Mund, in selteneren Fällen auch an Ellenbeugen und Po
  • Mund- und Halsschmerzen: Blasen im Mund, dadurch schmerzhaftes Brennen speziell beim Essen und Trinken

Die Übertragung des Erregers erfolgt einerseits über Tröpfcheninfektion, d.h. über direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten, in erster Linie also Speichel, Nasen- und Rachensekrete sowie der Inhalt der charakteristischen Bläschen. Aber auch eine Schmierinfektion, insbesondere mit Stuhl einer infizierten Person kann eine Infektion auslösen – und das sogar noch bis zu sechs Wochen nach Beginn der Krankheit.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Symptome, beträgt typischerweise drei bis sieben Tage. Im Regelfall verläuft die Erkrankung mit milden Symptomen und heilt nach weiteren fünf bis sieben Tagen von allein ohne Folgen aus. Eine ärztliche Behandlung ist bei milden Verläufen nicht erforderlich. Eine gezielte Behandlung gegen das Coxsackie-Virus gibt es nicht, auch keine vorbeugende im Sine einer Impfung. Eine Behandlung der Symptome ist dagegen möglich und sinnvoll.

Obwohl die Erkrankung hochansteckend ist, ist sie in Österreich (Epidemiegesetz) und in Deutschland (Infektionsschutzgesetz IfSG) nicht meldepflichtig. In Deutschland hat lediglich das Bundesland Sachsen eine Meldepflicht bei den Gesundheitsämtern angeordnet. Deshalb gibt es auch keine valide Zahlen über Ansteckungen. In Deutschland geht man z.B. von 80.000 bis 140.000 Erkrankungen pro Jahr aus, wobei mehr als 80 Prozent asymptomatisch sind, also gar nichts davon bemerken (aber dennoch ansteckend sind!). In Asien kommt es dagegen regelmäßig zu größeren Ausbrüchen, teils auch mit schwereren Verläufen mit Lungenödemen oder Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems.

Infizierte Personen sollten Gemeinschaftseinrichtungen meiden. Zur Vermeidung weiterer Ansteckung gelten die typischen Hygieneregeln und -maßnahmen wie Händewaschen nach dem Toilettenbesuch und vor dem Essen, Verwendung von Desinfektionsmitteln, Vermeidung von engem Körperkontakt, desinfizierende Reinigung von Oberflächen, Türgriffen, Spielzeug etc.

Für die Behandlung der Symptome bei einer Infektion mit dem Coxsackie-Virus können Ihnen die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke hochwirksame Präparate empfehlen, etwa zur Schmerzlinderung beim Ausschlag, zur Mundpflege bei den Blasen und zur Immunstimulation.