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Tipp

TCM im Alltag

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, stößt auch in unseren Breitengraden auf ein großes Interesse. Einer der zentralen Begriffe ist dabei das Qi, auch Lebensenergie genannt. Ziel ist es, diese Energie stets im Fluss zu halten und so unter anderem auch das Immunsystem zu stärken. Zahlreiche Rezepte helfen dabei. Das Schöne daran: Vieles davon lässt sich auch ohne viel Aufwand im Alltag umsetzen.

Für die Traditionelle Chinesische Medizin ist das Qi der Inbegriff der körpereigenen Abwehr. Daher ist es ein wichtiges Ziel, das Immunsystem zu stärken. Es geht dabei u.a. um den Schutz der Körperoberfläche vor schädlichen äußeren Faktoren wie Kälte, Wind sowie Nässe. Dies wiederum verbessert die Kraft, gegen Viren und Bakterien anzukämpfen. In der TCM heißt diese Abwehrkraft Wei-Qi. Sie lässt sich durch eine gesunde Lebensweise und eine gute Ernährung positiv beeinflussen.

3 Ebenen für ein gutes Immunsystem

Laut TCM sind für das Immunsystem drei Ebenen entscheidend:

  • Ebene 1: Als Basis des Immunsystems dienen die Nieren. Sie beinhalten das Qi, das jeder Mensch bereits mit seiner Geburt mitbringt.
  • Auf Ebene 2 verrichtet die Milz ihren Dienst. Hier geht es vor allem um die Verwertung der Nahrung, genauer um die Gewinnung des Qi aus dem, was wir zu uns nehmen.
  • Ebene 3 schließlich stellt die Lungen dar. Sie produziert die Abwehrkraft (Wei-Qi) und verteilt die Energie auch.

Die Regeln, die die Chinesische Medizin daraus auf Ernährung und Bewegung ableitet, sind abhängig von den jeweiligen äußeren Bedingungen, d.h. vor allem die jahreszeitlichen Wetterbedingungen und Temperaturen.

Der Energiezustand bzw. -gewinn der Nahrungsmittel sollte diesen Bedingungen angepasst sein. So werden etwa für die kalten Jahreszeiten grundsätzlich stärkend wirkende, warme und wärmende Mahlzeiten empfohlen. Das sind i.d.R. gekochte und warme Gerichte, die aber neben der Temperatur auch eine innere Wärme und Energie mitbringen und so das Qi stärken. Das können z.B. Eintöpfe und Kraftsuppen sein, insbesondere in Verbindung mit Ingwer. Einseitig ernähren muss man sich dabei allerdings nicht, im Gegenteil: Die Rezepte für diese Jahreszeit verwenden saftiges Gemüse, Wurzelgemüse und Kartoffeln. Hülsenfrüchte sind ebenso geeignet wie Zwiebeln und Knoblauch oder rotes Fleisch. Auch Haferporridge, Nüsse, Mandeln, Marzipan, Honig und Birnen dürfen gerne den Speiseplan ergänzen. Nicht geeignet für kalte Jahreszeiten und damit ungünstig für das Immunsystem sind dagegen kalte Speisen, aber auch Süßigkeiten, Südfrüchte und deren Säfte, Rohkost, Milch- und Fertigprodukte.

Bei einer differenzierteren Betrachtungsweise müssen auch die 5 Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) berücksichtigt werden. Diese wiederum werden sowohl bestimmten Jahreszeiten als auch bestimmten Organen zugeordnet. So ist der Herbst beispielsweise mit dem Element Metall assoziiert, und dieses wiederum steht auch in Verbindung mit den Organen Lunge und Dickdarm, Haut, Schleimhaut und Nase sowie den Körperhaaren. Und so wie im Herbst die Natur allmählich zur Ruhe kommt, sollte der Mensch auch die dunkleren Abende für ausgiebige Ruhesituationen nutzen, etwa gemütliches Zusammensein, Entspannung und ausgiebigen Schlaf, um so die Lunge – als Produzent und Verteiler des Wie-Qi – zu stärken.

Wenn Sie intensiver mit dem Thema Traditionelle Chinesische Medizin beschäftigen wollen, beantworten die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke Sie gerne weiter und empfehlen Ihnen auch geeignete Präparate, die dabei helfen, das Immunsystem bzw. Qi zu stärken.