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Tipp

Diabetes

Diabetes gilt als Volkskrankheit. In Österreich sind etwa 800.000 Menschen davon betroffen, etwa 20 Prozent davon sogar unwissentlich. Bei dieser Stoffwechsel-Erkrankung ist die Produktion des Hormons Insulin gestört, wodurch Zucker nur noch schwer oder gar nicht mehr abgebaut werden kann. Dadurch steigt der Blutzucker an. Dies hat weitreichende Folgen für die Gesundheit.

Bei der im Volksmund sogenannten „Zuckerkrankheit“ sind grundsätzlich sind zwei Arten zu unterscheiden: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.

  • Beim Diabetes Typ 1 sind die Insulin-bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, so dass kein Insulin mehr gebildet werden kann. Dieses musss dann lebenslang und regelmäßig von außen zugeführt werden. Von dieser Diabetes-Variante sind etwa 5-10 Prozent der Diabetiker betroffen. Sie tritt vorwiegend im Kindes- und Jugendalter auf.
  • Beim Diabetes Typ 2 hingegen verringert sich die Insulin-Produktion über einen längeren Zeitraum hinweg. Es ist ein eher schleichender Prozess. Neben erblichen Bedingungen wird er auch durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt.

Typische Anzeichen für Diabetes sind ständiger Durst und häufiger Harndrang, wobei der Urin eher dickflüssig ist, eine honiggelbe Farbe hat und süßlich riecht. Dies kommt daher, dass der Zucker nicht verstoffwechselt wird. Durch diesen gestörten Stoffwechsel gelangt der Zucker ins Blut (Blutzucker) und muss dann über die Nieren ausgefiltert werden.

Diabetes Typ 2 entwickelt sich schleichend

Die die Erkrankung beim Diabetes Typ 2 schleichend verläuft, wird sie oft erst sehr spät erkannt. Im schlimmsten Fall sind bis dahin bereits Schädigungen an Nieren, Nerven und Netzhaut erfolgt. Auch krankhafte Veränderungen der Venen (Arteriosklerose), Hauterkrankungen oder schlecht heilende Wunden sind typische Begleiterscheinungen bei einem Diabetes.

Es gilt deshalb, die Erkrankung möglichst früh zu erkennen. Dazu sollte der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden. Ist der Blutzucker erhöht, können entsprechende Maßnahmen getroffen werden.

Die wichtigste Maßnahme, die gleichzeitig auch vorbeugend wirken kann, ist eine Änderung des Lebensstils. Dabei gilt es in erster Linie, Bewegungsmangel, Fehlernährung und Übergewicht entgegenzuwirken. Auch ein Nikotinverzicht kann dazu beitragen, den Blutzucker zu reduzieren. Sollte dies nicht ausreichen, ist eine medikamentöse Langzeittherapie erforderlich.

Patienten mit Diabetes Typ 1 sollten zudem auf eine engmaschige Blutzucker-Kontrolle achten, um eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) zu vermeiden. Dabei treten Unruhe, Schwächegefühl, Verwirrtheit, Sehstörungen und Schwindel auf. Im schlimmsten Fall kann es zu einem lebensbedrohlichen hypoglykämischen Schock kommen. Spezielle Glukoselösungen, ein Glas Fruchtsaft oder ein Stück Traubenzucker sollten deshalb immer griffbereit sein.

Bei Fragen zu Diabetes beraten die ApoLife Apothekerinnen und Apotheker Sie gerne weiter im Hinblick auf entsprechende Geräte zur Blutzucker-Messung und erklären Ihnen auch die Anwendung des Insulinpens.