Spätestens wenn Mietzi oder Bello an Durchfall leiden, machen sich Frauchen und Herrchen Gedanken um die Darmgesundheit ihres Vierpfoten-Lieblings. Und so manch einer stellt sich dabei die Frage, ob Hausmittel für Durchfall beim Menschen auch für Haustiere geeignet sind und wie sehr sich die tierische Darmflora von der menschlichen unterscheidet.
Grundsätzlich sind die Prozesse bei der Ernährung von Mensch und Tier recht ähnlich: Aufnahme durch den Mund, Kauen, Runterschlucken. Aus dem Mund gelangt die Nahrung über die Speiseröhre in den Magen, wird dort vorverdaut und gelangt dann in den Darm.
Die Unterschiede liegen allerdings im Detail. Dies beginnt bereits mit der Nahrung selbst – die Vorstellung etwa von einer Maus zum Frühstück findet sicher nicht jeder appetitlich. Bei Hunden kommt hinzu, dass sie Schlingfresser sind, das heißt: Sie zerkauen die Nahrung nicht wirklich. Sie wird lediglich mit den Zähnen gerissen und grob zerkleinert und dann heruntergeschluckt, der Rest geschieht im Verdauungstrakt.
Haustiere haben eine ähnliche Darmflora wie Menschen
Die Darmflora des Menschen und die der Haustiere ist allerdings recht ähnlich. Dies mag zunächst erstaunlich erscheinen angesichts der unterschiedlichen Ernährung und der Abstammung der Haustiere von Wildtieren. Es wird jedoch vermutet, dass im Laufe der Domestikation eine Angleichung der Darmfloren stattgefunden hat.
Ebenfalls erstaunlich ist, dass viele Probleme im Hinblick auf die Darmgesundheit bei Haustieren gar nicht mit dem Fressen zusammenhängen. Eine häufige Ursache ist Stress. Typische Faktoren sind dabei ein Besitzerwechsel, ein Umzug oder ein neues Familienmitglied in Form eines kleinen und sehr lauten menschlichen Wesens. Eine weitere Ursache für negative Auswirkungen auf die tierische Darmgesundheit sind Antibiotika, die etwa im Rahmen einer bakteriellen Infektion gegeben werden. Beide Faktorengruppen führen sind auch beim Menschen häufig zum selben Symptom, nämlich Durchfall.
Ein weiterer Ursachenkomplex, der die Darmgesundheit der Haustiere belastet, ist das Futter selbst. Ein Futterwechsel führt bei Haustieren schnell zu Durchfall. Deshalb sollten Sie z.B. auch, wenn Sie Ihr Tier in eine Tierpension geben, das gewohnte Futter mitgeben. Ebenfalls problematisch kann sich eine Futterunverträglichkeit auswirken. Auch zu kalte Nahrung kann den Haustierdarm in Aufruhr versetzen. Weitere Störfaktoren sind extrem zucker- bzw. fetthaltige oder gar verdorbene Futtermittel. Dass Haustiere keine Schokolade und kein Speiseeis erhalten sollten, hat sich leider noch nicht bei allen Tierbesitzern herumgesprochen.
Wenn Ihr Tier unter Durchfall leidet, ist auf jeden Fall Hilfe erforderlich. Die Darmflora muss wieder aufgebaut werden, damit die Verdauung wieder ordnungsgemäß funktioniert. Eine gute Maßnahme ist her die Gabe von Probiotika. Wie beim Menschen helfen sie auch, die gestörte Darmflora der Haustiere wieder in Balance zu bringen.
Bei Fragen zur Darmgesundheit der Haustiere beraten die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife-Apotheke Sie gerne weiter.