Obst ist gesund, darüber gibt es keinen Zweifel. Das gilt auch für die Grapefruit. Sie enthält viele Antioxidantien und sie senkt den Blutzuckerspiegel. Doch leider gibt es neben den positiven Seiten auch Schattenseiten. Die Seeapotheke Hard erklärt, warum Grapefruit und Medikamente sich nicht vertragen und deshalb häufig nicht zusammenkommen dürfen und was das Enzymsystem damit zu tun hat.
Die Grapefruit trägt zwar auch den lateinischen Namen Citrus paradisi, hat allerdings nichts mit der Paradiesfrucht (= Granatapfel) zu tun. Es handelt sich dabei vielmehr um eine Zitrusfrucht, genauer gesagt um eine wahrscheinlich zufällig entstandene Kreuzung aus Pampelmuse und Orange. Typisch für die Riesenbeere ist ihr etwas herber Geschmack. Sie wird mit Fruchtfleisch oder gepresst als Saft verzehrt, sei es in fester Form pur, in Salaten oder flüssig ebenfalls pur oder in Mixgetränken.
Die in der Grapefruit enthaltenen Antioxidantien sind wertvolle Radikalfänger. Eine Frucht deckt den täglichen Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen. Sie hilft offensichtlich dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken, wirkt appetitanregend und darmreinigend, hilft bei Venenleiden und stärkt das Immunsystem. Viele gute Gründe also, häufig zu dieser Frucht zu greifen.
Vorsicht: Grapefruit kann Medikamentenwirkung verstärken oder abschwächen
Doch Mediziner schlagen hier Alarm. Denn bei allen positiven Wirkungen hat der Verzehr von Grapefruit leider auch „Nebenwirkungen“, die leider nicht auf der Packungsbeilage der Zitrusfrucht stehen. Bei einem genauen Studium der Medikamenten-Packungsbeilage fallen jedoch entsprechende Hinweise auf, die entsprechenden Medikamente nicht mit Grapefruit zu kombinieren, egal ob Fruchtfleisch oder Saft. Der Grund liegt darin, dass die Grapefruit zu unerwünschten Wechselwirkungen mit den Medikamenten führen kann. Je nach Medikament kann dies eine Abschwächung der Wirkung sein, aber auch eine Steigerung. Dies gilt sowohl für die eigentliche Wirkung des Medikaments als auch für einige Nebenwirkungen, die mit dem Medikament ohnehin bereits regulär einhergehen. Betroffen sind davon insbesondere Medikamente gegen Bluthochdruck, Immunsupressiva, Cholesterinsenker, Potenzmittel und Schilddrüsenhormone, aber auch Psychopharmaka, Antibiotika und Pilzmittel.
Die dabei wirkenden Mechanismen liegen im Enzymsystem begründet. Medikamente und deren Wirkstoffe werden häufig zunächst vom Körper aufgenommen, dann z.B. in der Leber umgewandelt und stehen erst danach tatsächlich zur Verfügung. Diese Prozesse werden u.a. durch Enzyme gesteuert. Wenn ein Nahrungsmittel wie eben die Grapefruit die gleichen Enzyme beansprucht, entstehen die beschriebenen unerwünschten Effekte. Da es keine verlässlichen Studien über die gerade noch tolerierbaren oder „kritischen“ Mengen gibt und da die Grapefruit-Wirkungen im Enzymsystem teilweise sogar über mehrere Tage anhalten können, sollten Sie bei entsprechender Kontraindikation gänzlich auf den Verzehr von Grapefruit verzichten.
Wenn Sie unsicher sind bezüglich der Einnahme Ihrer Medikamente und dem Genuss von Grapefruit, fragen Sie die Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard. Gerne erhalten Sie in der Rat & Tat Apotheke auch Tipps für Alternativen, wenn Sie Antioxidantien zu sich nehmen oder den Blutzuckerspiegel senken möchten.