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Zucker und seine Alternativen

Das berühmte dolce vita, das süße Leben, ist im übertragenen Sinne für uns zum Alltag geworden: Industrielle Lebensmittel überfluten uns mit Zucker, und auch wir selbst greifen gerne einmal zum weißen Würfelchen. Der Trend geht allerdings zu Ersatzstoffen. Besonders beliebt sind dabei Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe wie Saccharin, Stevia und Xylit. Die Seeapotheke Hard erläutert wichtige Zusammenhänge und Unterschiede.

Dass Zucker ungesund ist, hat sich inzwischen herumgesprochen, auch wenn es noch nicht jeder so ganz verinnerlicht hat. De facto ist es aber tatsächlich so, dass Industriezucker, auch raffinierter Zucker oder Saccharose genannt, nicht nur eine Unmenge an Kalorien mit sich bringt. Das in der Bauchspeicheldrüse produzierte Hormon Insulin sorgt für die Aufspaltung des Zuckers und die Speicherung in den Zellen. Nimmt der Körper zuviel Zucker auf, wird diese Energie in den Fettzellen gespeichert – oft mit fatalen Folgen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose und Diabetes. Ein weiteres Folgeproblem ist Karies. Ob der Zucker bei diesen Körperprozessen aus Zuckerrüben, wie im Fall des Industriezuckers, aus Rohr- und Kandiszucker, aus Traubenzucker (Glukose) oder aus Obst (Fructose) stammt, ist für diese Prozesse relativ egal.

Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe als Alternativen zu Industriezucker

Dies ist der Hintergrund für die Produktion von Zucker-Alternativen. Diese lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die Zuckeraustauschstoffe und die Süßstoffe.

  • Süßstoffe sind natürliche oder chemische Produkte, die im Vergleich zum Zucker eine wesentlich höhere (bis zu 10.000-fache!) Süßkraft bieten. Sie liefern dabei aber keine oder nur minimale Kalorien, verursachen keinen Karies und werden vom Körper wieder weitgehend unverändert oder gänzlich ausgeschieden. Zu dieser Gruppe der Süßstoffe gehören Saccharin, Cyclamat und Aspartam sowie das pflanzliche Stevia. Diese Süßungsmittel sind auch für Diabetiker und im Rahmen einer Diät geeignet. Aus geschmacklichen Gründen werden sie oft gemischt verwendet.
  • Zuckeraustauschstoffe liefern demgegenüber auch Kalorien. Allerdings werden sie vom Körper insulinunabhängig aufgenommen und eignen sich deshalb auch für Diabetiker. Im Vergleich zum normalen Haushaltszucker beträgt ihre Süßkraft nur etwa 40–70 % bei halbem Kaloriengehalt. Auch diese Stoffe sind zahnfreundlich, weshalb sie auch gerne in Kaugummis eingesetzt werden. Typische Vertreter sind Xylit (E 967), Sorbit (E 420), Mannit (E 421) und Isomalt (E 953). Zuckeraustauschstoffe können bei empfindlichen Personen zu Blähungen oder Durchfall führen, bei übermäßigem Verzehr sogar eine abführende Wirkung zeigen, da sie unverändert in den Dickdarm gelangen und dort vermehrt Wasser binden.

Wenn Sie dem Zucker den Kampf ansagen möchten und weitere Fragen zu Ersatzprodukten wie Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe allgemein oder Saccharin und Stevia im Besonderen haben, beraten die Apothekerinnen und Apothekern der Seeapotheke Hard Sie gerne weiter. In der Rat & Tat Apotheke erhalten Sie übrigens auch Medikamente, die auf Zuckerzusätze verzichten.