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Tipp

Alkohol

Das Gläschen in Ehren, das Feierabendbierchen, der Cocktail – all dies gilt als akzeptabler Umgang mit Alkohol. Dass daraus aber auch schnell eine Sucht werden kann, wird meist ausgeblendet. Doch auch bereits das kleine Gläschen kann schnell zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. Die Rat & Tat Apotheke zeigt auf, wieviel oder wie wenig genug ist.

Alkoholische Getränke gelten als Genussmittel und werden oft auch entsprechend konsumiert. Tatsächlich trinken jedoch über 1 Million ÖsterreicherInnen regelmäßig Alkohol – und das zum Teil in einer Menge, die problematisch werden kann. Immerhin verzichten aber auch rund 20 % der heimischen Bevölkerung (ab 15 Jahren) gänzlich auf Alkohol.

Doch worin liegen nun tatsächlich die Gefahren von gelegentlichem, regelmäßigem oder gar übermäßigem Alkoholkonsum?

Grundsätzlich ist hier festzuhalten, dass Alkohol ein Zellgift ist. Das bedeutet, dass er die Zellen direkt angreift. Hieraus kann man zumindest schon einmal die Erkenntnis ableiten, dass mehr Alkohol auch mehr schadet. Doch auch geringe Mengen können bereits Schaden anrichten und die Gesundheit beeinträchtigen.

Die Menge des in einem Getränk enthaltenen Alkohols ist allerdings nur durch eine Rechenaufgabe zu ermitteln. Dazu wird die Volumenprozentangabe (Vol.-%) mit der Getränkemenge multipliziert. Das Ergebnis ist die Alkoholmenge in Gramm. Daraus ergibt sich beispielsweise für einen halben Liter Bier mit 5 Vol.-% eine Alkoholmenge von 20 g. Die gleiche Menge ist in einem Vierterl Wein oder Sekt mit 10 Vol.-% oder drei 2-cl-Schnäpsen mit 40 Vol.-% enthalten.

Das Abrutschen in eine Sucht vollzieht sich oft schleichend

Da Männer und Frauen Alkohol unterschiedlich verstoffwechseln, gelten hier unterschiedliche Richtwerte in Bezug auf vertretbare Mengen. Die sogenannte Harmlosigkeitsgrenze liegt bei bis zu 24 g für Männer Männern und 16 g für Frauen. Das entspricht 0,6 l bzw. 0,4 l Bier. Dabei sollten zwei abstinente Tage pro Woche eingehalten werden. Die Gefährdungsgrenze und damit der problematische Konsum beginnt bei 60 g (Männer) bzw. 40 g (Frauen) reinem Alkohol pro Tag, also bei 1,5 l bzw. 1 l Bier. Das Überschreiten dieser Grenze kann schnell zur Abhängigkeit und Sucht führen.

An sich selbst die Anzeichen einer Sucht zu erkennen und zu akzeptieren, fällt oft schwer. Meist sind es Außenstehende (Verwandte, Bekannte), die dies erkennen und gegebenenfalls auch thematisieren. Typische Anzeichen einer Alkohol-Sucht sind, wenn ein starker Wunsch besteht, Alkohol zu trinken, wenn der Konsum nur schwer kontrolliert werden kann, wenn weitergetrunken wird, obwohl bereits schädliche Folgen spürbar sind, wenn andere Aktivitäten und Verpflichtungen vernachlässigt werden, um zu trinken, oder wenn es bei Nicht-Konsum zu körperlichen Entzugserscheinungen kommt. In diesen Fällen ist dringend externe, professionelle Hilfe erforderlich, damit die betreffende Person aus ihrer Sucht herausgelangen kann.

Eine (drohende) Sucht ist allerdings nur eine Gefahr, die durch Alkoholkonsum droht. Denn auch geringe Mengen haben bereits körperliche Auswirkungen und schaden der Gesundheit. So können bereits 0,2 Promille die Risikobereitschaft erhöhen und die Hemmschwelle herabsetzen, die Konzentrationsfähigkeit verringern und die Urteils- und Kritikfähigkeit mindern. Bei 3 bis 5 Promille setzt das Lähmungsstadium ein, das mit Gedächtnisverlust und tiefen Lähmung des Nervensystems verbunden ist. Langfristig drohen auch organische Schäden, insbesondere im Hinblick auf die Leber, die das Gift wieder abbauen muss und dabei Schwerstarbeit leistet. Für Schwangere ist Alkohol tabu, da dieser über das Blut auch an das Ungeborene weitergeben wird und zu körperlichen Missbildungen und geistigen Schäden führen kann.

Wenn Sie Fragen zu Alkoholkonsum und den Folgen für die Gesundheit haben oder wenn Sie bei sich selbst oder bei einem Angehörigen Anzeichen einer Sucht erkennen, beraten die Apothekerinnen und Apothekern der Rat & Tat Apotheke Sie gerne diskret zu Möglichkeiten der Intervention. Zudem erhalten Sie in der Seeapotheke Hard auch wertvolle Tipps zum Umgang mit alkoholhaltigen Medikamenten.