Bakterien gehören zum Leben dazu. Einige davon sind sogar hilfreich, wie etwa die Milchsäurebakterien. Andere dagegen können dem menschlichen Immunsystem arg zusetzen und sogar zu dauerhaften Erkrankungen führen. Dazu gehören auch die Meningokokken, die eine schlimme Gehirnhautentzündung auslösen können.
Bei dem Begriff Meningokokken geraten viele Menschen leicht in Panik. Dabei trägt fast jeder Zehnte diese Bakterien in sich. Meningokokken siedeln sich in den Nasen- und Rachenschleimhäuten an und werden über engen Kontakt der Mundschleimhäute übertragen, zum Beispiel beim Küssen oder bei der gemeinsamen Verwendung von Besteck, etwa wenn beim Füttern eines Babys die fütternde Person das Löffelchen ableckt oder wenn die Mutter den Schnuller des Babys im eigenen Mund anfeuchtet. Meningokokken sind außerhalb des menschlichen Körpers jedoch nicht lebensfähig.
Bei ersten Anzeichen einer Meningokokken-Erkrankung sofort zum Arzt
Die Bakterien können bei einigen Menschen heftige Symptome auslösen, im schlimmsten Fall drohen Gehirnhautentzündung (Meningitis) und Blutvergiftung (Sepsis). Betroffen sind vor allem Kleinkinder und Jugendliche. Erste Symptome sind typische Infektionssymptome wie Nackensteifigkeit, starke Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Fieber oder Erbrechen. Typisch sind punktartige Einblutungen auf der Haut (Petechien). Den Verdacht auf eine Blutvergiftung können Sie sehr leicht selbst durchführen: Pressen Sie ein Wasserglas auf den Ausschlag. Wenn die roten Flecken nicht verblassen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Bei Säuglingen fallen hingegen neben einer untypischen Schreckhaftigkeit auch fahle oder fleckige Haut, eine gewölbte Fontanelle, Krampfbewegungen und extreme Schlappheit auf. Das Kind reagiert besonders heftig auf Berührungen (schrilles Schreien oder Jammern).
Die Inkubationszeit beträgt etwa drei bis vier Tage, in seltenen Fällen auch bis zu zehn Tage. Die Erkrankung sollte sofort behandelt werden, wobei in der Regel Antibiotika eingesetzt werden. Personen im Umfeld der erkrankten Person werden vorsichtshalber mitbehandelt. Zur Vorsorge wird eine Meningokokken-Impfung empfohlen, insbesondere für Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftseinrichtungen wie KiTa und Schule.
Bei Fragen zu Meningokokken-Erkrankungen erteilen Ihnen die Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard gerne professionelle Auskünfte. Fragen Sie in Ihrer Rat & Tat Apotheke auch nach Möglichkeiten der Prophylaxe, etwa zur Stärkung des Immunsystems.